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In der alten Verkehrsprognose von 2007 ging das Bundesverkehrsministerium noch von einer Steigerung der Verkehrsleistung im Straßengüterverkehr von 84 Prozent im Zeitraum von 2004 bis 2025 aus1. Nun kündigt Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt Zuwächse der Verkehrsleistung von nur noch 38 Prozent im Güterverkehr und 13 Prozent im Personenverkehr von 2010 bis 2030 an2. Das entspricht einer Halbierung der Prognosewerte.
Bisher wurden vom Bundesverkehrsministerium immer Zuwächse von 70 bis 80 Prozent als Begründung für den Neubau umstrittener Autobahnen wie der A 20 genannt. Die damaligen, vollkommen überzogenen Zuwachswerte sollten die Planung der A 20 rechtfertigen. Die A20-Gegner haben diese Prognosen von Anfang an in Zweifel gezogen und werden nun in ihrer Einschätzung bestätigt. Aber selbst die aktuell vorgelegten Prognosen liegen noch deutlich über der realen Verkehrsentwicklung. In Wirklichkeit stagniert der Verkehr im Planungsraum der A 20 weitgehend und nimmt nur auf wenigen Strecken geringfügig zu und auf anderen sogar ab.
Die deutlich geringeren Zuwachsraten können durch den Ausbau bestehender Straßen bewältigt werden sowie durch die Verlagerung des Güterverkehrs auf die vorhandenen Bahnstrecken und Wasserwege, die hier vor der Küste verlaufen und der Hafenwirtschaft Wertschöpfung bringen. Das schont nicht nur den angespannten Finanzhaushalt, die Umwelt und das Klima, sondern sichert oder schafft sogar Arbeitsplätze. Es wäre auch ein deutliches Signal einer zukunftsorientierten Verkehrspolitik, die Verantwortung für die nachfolgenden Generationen übernimmt.
1 http://www.bmvi.de//cae/servlet/contentblob/32104/publicationFile/663/verkehrsprognose-2025-
kurzfassung.pdf, S. 11
2http://www.bmvi.de/SharedDocs/DE/Pressemitteilungen/2014/044-dobrindtverkehrsprognose2030.
html?linkToOverview=DE%2FPresse%2FPressemitteilungen%2Fpressemitteilungen_node.html%23id1
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