Westerstedern droht Gesundheitsgefährdung durch A20 - bis 21. März noch Stellungnahmen abgeben!

Aktuell läuft die Auslegung der Planunterlagen für den 2. Planabschnitt der A20. Auch wenn der Abschnitt selbst eine Trasse von Jaderberg bis Schwei in der Wesermarsch darstellt, betrifft er viele Menschen in den Gemeinden Rastede, Wiefelstede, Bad Zwischenahn und der Stadt Westerstede. Deswegen müssen die Unterlagen auch in den dortigen Rathäusern ausgelegt werden.

Die Grünen Kreistagsabgeordneten Susanne Miks und Peter Meiwald haben jetzt im Westerstede Rathaus Einblick genommen und raten allen Anwohnerinnen und Anwohner dringend, dies auch zu tun. „Allein für Westerstede findet sich in den 31 Aktenordnern z.B. die Aussage, dass für 25 Gebäude tagsüber die Lärmschwelle zur Gesundheitsgefährdung überschritten wird“ berichtet Gesundheitsexpertin Susanne Miks. "Bis zum 21. März können noch Einsprüche abgegeben werden, und wir können nach Lage der Dinge nur jedem raten, dies auch jetzt zu tun.“ Auch nachts droht insbesondere in der Stadt Westerstede und in Hüllstede, aber auch im Zwischenahn Ortsteil Helle eine deutlich höhere Belastung, denn die A20 wird auch dazu führen, dass auf der A28 der Verkehr deutlich zunehmen wird. Dazu kommen die Zerstörung einer wertvollen Moorlandschaft, die Zerschneiden von unterschnittenen Naturräumen und landwirtschaftlichen Flächen und drohender Wertverlust vieler Immobilien.

Die Grünen haben deshalb den Kampf gegen das Prestigeprojekt Küstenautobahn noch lange nicht aufgegeben. „Wenn man bedenkt, dass allein dieser kleine Abschnitt der A20 mindestens 440 Mio €, wahrscheinlich aber eher 800 Mio € kosten soll, dann fragt man sich sehr, womit diese Kosten, aber auch die riesigen Schäden und Belastungen für Mensch und Natur zu rechtfertigen sein sollen“ stellt Peter Meiwald die Grundsatzfrage. Dies insbesondere vor dem Hintergrund, dass die Mobilität der absehbaren Zukunft von vernetzen Mobilitätsketten bis zum autonomen Fahren eine ganz andere Infrastruktur erfordern wird. „Es ist unverantwortlich heute noch so viel Geld für diese Betonpiste auszugeben, die in 15 Jahren in der Form sicher nicht mehr gebraucht wird. Dieses Geld fehlt schon heute beim beschleunigten Schienenausbau und dem Lärmschutz“ resümiert er nach Studium der Unterlagen.

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