Ministerin auf Niedersächsischem Weg?

Die Kreistagsfraktion von Bündnis90/Die Grünen ist erstaunt, dass Landwirtschaftsministerin Barbara Otte-Kinast mit leeren Händen ins Hankhauser Moor kam.
Dem Niedersächsischen Weg folgend wäre es eine gute Gelegenheit für die Ministerin und das Land, die Torfindustrie im Hankhauser Moor auszuzahlen und für echte, großräumige Hochmoor- regeneration zu sorgen. Das wäre ein großer Wurf!
Zwar ist dort der Torfabbau vom Tisch, Otte-Kinast spricht sogar von einem ‚Juwel‘, es war ihr aber auch wichtig zu betonen, dass Bauern nicht unter Einschränkungen im Moor leiden sollen.

Zum Bauernopfer könnte jetzt das Moor südlich des Küstenkanals werden. Bislang ungenannte Flächen sollen der Torfindustrie zum vollständigen Torfabbau freigegeben und anschließend landwirtschaftlich genutzt werden. Somit wird zweimal verdient. Im Tausch verzichtet die Torffirma auf Abbau im Hankhauser Moor.
Gespräche der Kreisverwaltung mit der Torfwirtschaft sind unbedingt sinnvoll. Ein neuer, zusätzlicher Torfabbau ist für die Grünen undenkbar. Ein Kompromiss aus Edewechter Sicht sind die geplanten Baugebiete in Husbäke und Jeddeloh II. In beiden Gebieten steht Torf an, der im Zuge der Bebauung vollständig entnommen werden soll.

„Und damit hört es noch nicht auf!“, empört sich Kreisfraktionsvorsitzender Hergen Erhardt.
„Jetzt spricht die Kreisverwaltung sogar davon, im Entwurf zum Regionalen Raumordnungsprogramm (RROP) sei eine Gebietskulisse für Torfabbau als Vorranggebiet für Rohstoffgewinnung (Torf) ausgewiesen. Somit öffnen die Landesvorgaben sogar die Tür für neue Torfabbaugenehmigungen im Ammerland.
Spätestens seit dem Karlsruher Urteil zum Klimaschutz dürfte klar sein, dass wir keine Moorflächen zu verschenken haben. Wir können uns keinen weiteren Torfabbau erlauben.
Das Land Niedersachsen sollte mutig den Niedersächsischen Weg beschreiten und keinen weiteren Torfabbau ermöglichen. Die EU muss dafür sorgen, dass europaweit jeglicher Torfabbau sofort gestoppt wird.
Wir Grünen sind in Zeiten von Klimakriese und Artensterben für kompromisslosen Naturschutz ohne Hintertür.“

Mit besten Grüßen für die Fraktion, Hergen Erhardt



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